Aufmerksamkeit ist ein knappes Gut – wie Geld oder Gold. Auf diese Idee brachte mich David Cain von Raptitude. In seinen Augen gehen wir verschwenderisch mit unserer Aufmerksamkeit um und verschulden uns dadurch ständig. Den Original-Artikel findest du hier.
Warum es hilfreich ist, sich Aufmerksamkeit in Form von Geld vorzustellen, wie du unbewusst Aufmerksamkeitsschulden anhäufst - und diese wieder aubbauen kannst, erfährst du in diesem Beitrag.
Diese Aussage von Foodwatch-Gründer Thilo Bode (Quelle) trifft es ganz gut: Bei Lebensmitteln stehen wir ganz schön doof da.
Weißt du, was du isst? Wohl kaum, wenn du Light-Produkte, “Wellness-Drinks”, “Bio-Salz” und Erdbeerjoghurt kaufst.
Vielleicht ist es vielen von uns auch egal – ein wahrhaft gefundenes Fressen für die Lebensmittelindustrie:
Diese Feststellung von Christoph Maria Herbst in einem Fernsehinterview hat einen bleibenden Eindruck bei Patrick und mir hinterlassen. Wir sind keine Öko-Bio-Freaks, aber einige der in diesem Beitrag folgenden Täuschungen bei Lebensmitteln haben uns erschüttert. Wir sind fassungslos, fast desillusioniert – und fühlen uns wieder einmal bestätigt, dass echte Lebensmittel immer noch die beste Wahl sind.
Ich möchte in diesem Beitrag daher zum Thema machen, was viele von uns über Lebensmittel nicht wissen dürften: kleine und große Schwindeleien, falsche Versprechungen, Pseudo-Claims und Rechentricks.
Mein Ziel ist erreicht, wenn du nach diesem Artikel mit offeneren Augen durch den Supermarkt gehst, skeptischer gegenüber Werbeaussagen bist und deine bisherigen Kaufentscheidungen überdenkst.
Viele Menschen glauben, sie müssten Entscheidungen möglichst rational treffen, indem sie Informationen sammeln, Vor- und Nachteile abwägen und stichhaltige Argumente formulieren. Gefühle haben dabei nichts verloren. Auch ich würde mich als nüchtern-rational bezeichnen und sichere mich gern mit Argumenten ab. Kann ich eine Entscheidung nicht erklären, ist mir das unangenehm. Doch das ist unbegründet, denn die Realität sieht anders aus. Denken und Fühlen lassen sich nicht voneinander trennen. Jeder Gedanke, jede Erinnerung, jede Wahrnehmung wird von Gefühlen begleitet – ob wir wollen oder nicht.
Ständig gibt es neue „Erkenntnisse“ über gesunde Ernährung, die wieder alles auf den Kopf stellen, aber nichts besser machen, sondern im Zweifel noch widersprüchlicher. Ernährung ist so kompliziert geworden, dass es eine Existenzberechtigung für den Beruf „Ernährungsberater“ gibt. Ausgerechnet der clevere Mensch – intelligenter als alle Tiere – braucht Beratung bei der Nahrungsaufnahme. Verrückt!
Dieser Komplexität können wir durch Vereinfachung entkommen – oder Minimalismus, um einen Trendbegriff aufzugreifen. Ich behaupte: Wer minimalistische Werte auf die Ernährung überträgt, ernährt sich automatisch gesund.
Neulich suchte ich im Internet nach zuckerfreien Frühstücks-, Dessert- und Snackrezepten. Da zuckerfrei ein Trend ist, fand ich viele Rezepte, die versprachen ohne Zucker auszukommen. Allerdings muss man sie schon wörtlich nehmen, um ihnen keine Lügen zu unterstellen. Zwar enthielten sie alle keinen Haushaltszucker, dafür aber angesagte Alternativen wie Agavendicksaft, Kokosblütenzucker und Reissirup, Zuckeraustauschstoffe wie Xylith und Erythrit oder synthetische Süßstoffe wie Stevia. Die wenigsten zuckerfreien Rezepte kamen ohne einen solchen Zusatz aus.
Viele von uns bauen immer mehr „Schulden“ auf und stehen bei sich selbst in der Kreide. Die bereits genannten Ursachen gelten auch hier: Wir tun es, weil wir es können und weil unser Umfeld uns dazu verführt. Hier sind zehn Anzeichen dafür, dass wir auf Kosten unserer Zukunft leben.
Wachst du morgens ohne Wecker auf, fühlst dich erholt und voller Tatendrang? Flutscht dein Alltag? Bist du im Flow? Schläfst du genug?
Oder bist du chronisch müde, hetzt zur Arbeit, schaffst immer zu wenig und schleppst dich abends nach Hause? Liegst du den Rest des (Feier-) Abends auf der Couch, gehst viel zu spät ins Bett, wo der Schlaf auf sich warten lässt? Dreht sich dein Gedankenkarussell weiter?
Du und ich – wir leben in einer hektischen Zeit. Unsere Antwort ist Multitasking, obwohl das total stresst. Schnelligkeit ist Trumpf. Nichts darf zu lange dauern. Schnell aufs Klo, schnell zur Post, schnell noch einkaufen.
Wir wissen längst, dass Stress krank macht. Aber um etwas zu ändern, fehlt uns die Zeit! Selbst wenn wir sie hätten, wo sollten wir anfangen? Die Zeit rieselt uns gefühlt durch die Finger. Wir fühlen uns gehetzt, erschöpft und müde. Der Geist ist zerstreut und wirr.
Kennst du das, wenn die Gedanken nicht still halten, immer neue Sorgen am Horizont auftauchen und du – besonders abends – nicht zur Ruhe kommst? Oder wachst du nachts auf und erwischst dich beim Grübeln?
Ich habe eine Gedankenkarussell-Jahreskarte. Gerade abends, wenn mein Kopf runtergefahren und im Standby-Modus ist, fallen mir alle möglichen Dinge ein. Beispielsweise meint mein Kopf, dringend folgende Fragen klären zu müssen:
So kann ich natürlich schlecht einschlafen.
Ich kenne viele Tipps, um das Gedankenkarussell zu stoppen: ein Notizzettel auf dem Nachttisch, ein Grübelstuhl vorm Schlafengehen usw. Doch mir helfen diese Techniken alle nicht, denn jedes Grübeln ist anders. Es sind immer wieder neue Gedanken, die gefühlt andere Strategien benötigen.
Michael Singer (sein Bestseller-Buch heißt "Die unbändige Seele") eröffnete mir in einemInterview mit James Altucher eine neue Sichtweise auf das Phänomen. Ich möchte dir seine Erklärung vorstellen sowie seine Technik, um das Gedankenkarussell anzuhalten. Mir hilft dieser Denkansatz, das Geplapper in meinem Kopf mit anderen Augen zu sehen und ihm entschlossener entgegenzutreten.
Außerdem habe ich das Gefühl, mit dieser Strategie die Gedanken bei der Wurzel zu packen – schon in dem Moment, wenn etwas passiert, statt einen halben Tag später beim Versuch einzuschlafen.
Vielleicht passt die Strategie nicht auf jede Art von Grübelei. Ich probiere es selbst erst seit kurzem. Bestimmt kannst du dir aber einen Gedanken herauspicken, der dir nützlich erscheint.